Karol J. Hurec verbindet Kunst mit Kosmologie. Sein „big bang spirit" erzählt mit Licht und Materie vom Anfang und Ende des Universums. „Das Nichts habe ich zum ersten Mal 1983 gemalt”, erzählt Karol J.Hurec. Wie, bitte, malt man das Nichts? Und warum? Das Wie schimmerte seinerzeit rein weiß auf verblichenem Weiß. Und das Warum war der ewigen Suche nach den Ursprüngen des Seins geschuldet, die Wissenschaften und Religionen hervorgebracht hat - und eben auch die Kunst. Hinter die Dinge zu schauen, den Welträtseln nachzuspüren und verborgene Kräfte sinnlich wahrnehmbar zu machen, treibt seit jeher Künstlerinnen und Künstler an. Auch Karol J. Hurec, in dessen Stockheimer Atelier sich das ganze Universum bündelt: ”big bang spirit” heißt (...) sein LED-Art Projekt, für welches er seit einigen Jahren neben Farbe, Holz, Leinwand, Schnur und Metall auch einen nicht fassbaren Werkstoff nutzt: das Licht. Neugierig und experimentierfreudig war der gebürtige Münchner schon immer, und von Anfang an ging es ihm um Inhalte: „Kunst muss Denkanstöße geben. Sonst ist sie nur dekorativ”. So sah er das schon im studentenbewegten Jahr 1969, als er an die Kunstakademie ging und nebenher Philosophie studierte. (...) er schürfte (...) tiefer, nicht nur im übertragenen Sinne, trieb Schnitte und Ritzen in Spanplatten, hinterließ Sägespuren und Wunden, die er mit Fäden vernähte oder klammerte.