Kunst muss gegenwärtig sein. Selbst im Entferntesten spiegelt bildende Kunst ihre Zeit wider. Sei es in Motiven, Randerscheinungen oder Materialien. In diesem Sinne steht Karol J. Hurec als Künstler immer fest auf dem Boden der Gegenwart, deren Phänomene er analytisch wahrnimmt und in kreativen Reflexionen mit zeitgenössischen Materialien kunsthandwerklich bearbeitet. Seit 2015 widmet er sich zunehmend dem Phänomen des Lichts, das als Quelle und Kraft des Lebens eine besondere Bedeutung in der Kunst aller Zeiten hat. Licht deckt auf, Licht erhellt und wirft Schatten. Es beleuchtet Dinge und Ereignisse auf besondere Weise; es hebt Details hervor und lenkt die Perspektive des Betrachters. Damit gewinnt es auch die Kraft der Anleitung der Blickrichtung. Es steuert die Wahrnehmung und in der Zeit der digitalen LED-Lichtsetzung auch die Möglichkeit der Täuschung, der Blendung und Manipulation. Einen besonderen Blickfang bieten in der wohldurchdachten Ordnung der großformatigen Lichtspuren die Edelstahlbilder, die Karol Hurec nach jüngsten Erfahrungen mit den modernen U-Bahn-Waggons in München zu Ehren seiner Heimatstadt angefertigt hat. „Munich open" und „Munich Airport“ verbinden die Schwerstarbeit der Lasersäge mit der intensiven, aus dem Innersten des gesägten und bemalten Metalls strahlenden Kraft der LED-Lichter. Aktuell verbindet Karo! J. Hurec in seinen Lichtobjekten den technischen As-pekt des Sägebildes mit der neuen LED-Lichttechnik. Die Trennungen sind nun nicht mehr vernähte Struktur, sondern offen und mit strahlendem Licht hinterfangen betont.